Die Welt des Kakaos ist überaus vielfältig und spannend. Anbaugebiete, Geschmacksnoten und Aromen sind so divers, wie die Farben und Formen der Regenwälder. Wir haben die beliebtesten Kakaosorten ausfindig gemacht und erklären die interessanten Hintergründe der verschiedenen Kakaobohnen. 

Criollo

Criollo kommt von dem spanischen Wort Kreole und bedeutet “Einheimischer”, da sie als die ursprünglichste Kakaosorte gilt. Erstmals wurde die Criollo Bohne in Mittelamerika von den Olmeken, den Maya und Azteken angebaut. Durch ihren geringen Anteil an Bitterstoffen und Säure gilt die Criollo als Edelste und Feinste unter den Kakaobohnen und wird deshalb nicht als Konsumkakao gehandelt  Ihre blumige Note macht sie bei Schokoladenhersteller*innen auf der ganzen Welt sehr beliebt. 

Forastero

Die Früchte des Forastero Kakaobaums kommen ursprünglich aus den Regenwäldern des Amazonas-Gebiet. Im Unterschied zu der Criollo-Bohne, ist Forastero weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge und bietet dadurch verlässliche Erträge. Daher hat die Forastero-Bohne für den Weltmarkt die größte Bedeutung. Charakteristisch für den Forastero-Kakao ist sein intensiver und kräftiger Geschmack, dessen Note jedoch im Vergleich zur feinen Criollo-Bohne bitterer und säuerlicher ist. Beliebte Anbaugebiete sind wegen ihrer Nähe zum Äquator zum Beispiel Indonesien, Ghana oder die Elfenbeinküste. 

Trinitario

Der Name der Trinitario steht in Verbindung mit ihrem Geburtsort: Der Insel Trinidad. Ursprünglich wurden dort reine Criollo-Bohnen angebaut, die jedoch aufgrund mehrere Epidemien fast gänzlich ausstarb. Um sie wieder aufzuforsten, wurde der noch existierende Criollo-Bestand mit der Forastero-Bohne gekreuzt. Dadurch entstand eine Kreuzung, die den feinen Geschmack der Criollo mit der Widerstandsfähigkeit der Forastero vereinte.  Auch die Trinitario zählt zu den Edelkakao-Sorten und macht deshalb einen geringen Anteil an der weltweiten Produktion aus.